Ganz einfach, es macht mir unheimlich Spaß, auf der Straße nach gewissen Objekten, Szenarien oder Formen zu suchen. Am liebsten natürlich Menschen und ihre Geschichte. Und dies dann in meinem eigenen Stil zum Ausdruck zu bringen. Gerade bei der Streetfotografie kann man Geschichten erzählen, den Betrachter zum Nachdenken anregen, Dinge, die bei einer Makroaufnahme eines Blumenstengels nicht möglich wäre.
Was ist Streetfotografie?
Laut ChatGPT ist Streetfotografie eine Art der Fotografie, bei der Fotografen Szenen und Momente des alltäglichen Lebens in öffentlichen Orten einfangen. Es konzentriert sich oft auf spontane und ungestellte Aufnahmen von Menschen, Gebäuden, Straßen und anderen Elementen des städtischen Umfelds. Das Ziel der Streetfotografie ist es, die Atmosphäre und die Geschichten des städtischen Lebens einzufangen, oft ohne die Zustimmung der fotografierten Personen einzuholen. Es kann eine kreative Art der Dokumentation und Selbstdarstellung sein und erfordert oft ein gutes Gespür für Komposition, Licht und Momentaufnahmen. Streetfotografie kann in Schwarzweiß oder Farbe, digital oder analog ausgeführt werden und hat eine lange Geschichte in der Fotografie.
Und warum ich nun?
Vor ca. einem Jahr fing es an, als ich alte Fotos von Henri Cartier-Bresson gesehen habe. Ich war beeindruckt, was ein Foto eines Menschen ausdrücken kann. Es war dieses Bild:
Der Gesichtsausdruck im richtigen Moment mit Analogkamera eingefangen. Einfach nur fantastisch. Ich recherchierte mehr zum Thema und merkte schnell, was man alles im Bereich der Streetfotografie an Geschichten erzählen kann und wie man vielleicht auch nur die eigenen Gedanken zum Foto entwickeln kann. Und dann kam noch die Sache mit der Schwarz-Weiss Fotografie dazu mit ihrer verstärkten Dynamik des Bildes.
Ich begann direkt in Hamburg viel zu fotografieren.
Fast alle meine Fotos im Bereich der Streetfotografie werden im Hochformat aufgenommen. Ich habe dieses Format für mich als ausdrucksstärker wahrgenommen und wechsle nur selten aufgrund notwendiger Bildkompositon oder Objekten ins Querformat.
In der Streetfotografie ergeben sich spontan immer wieder neue Momentaufnahmen, egal wie oft man z.B. in einer Stadt wie Hamburg unterwegs ist. Das ist gerade auch das Aufregende, was dieses Genre ausmacht. Man kann nicht planen, welches Foto man morgen macht. Projekte grenzen einen aber auch ein, indem man sich ggf. mal für den nächster Fotowalk ein Thema vornimmt wie z.B. nur Objekte in rot-gelb gestreift.
Es ergibt sich aber sonst einfach.
Habe ich Vorbilder?
Ja, inspirieren lasse ich mich gerne durch verschiedene Fotografen, egal ob berühmt oder Hobby. Fotografie ist insbesondere ein Lernprozess. Indem man gerade gleiche Motive immer wieder fotografiert, darüber nachdenkt, was man besser machen kann, bringt einen weiter nach vorn.
Von den bekannteren Fotografen bin ich von Siegfried Hansen begeistert (allein sein Buch ist schon sehr lesenswert) und momentan schaue ich mir die Arbeiten von Alan Schaller an. Inspiration kann man sehr leicht durch die vielen Youtube Videos erhalten zum Thema Streetfotografie und von den “Meistern” lernen.
Mittlerweile konzentriere ich mich auch mehr auf die Schwarz-Weiß Fotografie, wie man insbesondere bei den aktuellen Fotos in meiner Galerie erkennen kann.
Natürlich beachte ich auch aufgrund der rechtlichen Aspekte und Diskussionen die Rechtslage zum Thema Streetfotografie und habe dazu eine klare Meinung.